Carl & Bertha
Originaltitel: Carl & Bertha
Alternative Titelvarianten:
Carl und Bertha
Biographie – Deutschland
Produktionsjahr: 2010
Filmlänge: 90 Minuten
Regie: Till Endemann
Buch: Stefan Rogall
Carl & Bertha
Filmbeschreibung:
Pforzheim 1870. Carl Benz und August Ritter sind auf der Suche nach Investoren für ihre gemeinsame Firma. Carl glaubt fest daran, einen motorgetriebenen Wagen bauen zu können, der auf Pferde und Kutscher verzichten kann und die individuelle Fortbewegung revolutionieren wird. Bei dem wohlhabenden Herrn von Mannstedt hat er keinen Erfolg – aber er trifft im Hause von Mannstedt die junge Bertha Ringer. Bertha ist fasziniert, von dem jungen Mann ebenso wie von seiner Vision eines pferdelosen Wagens. Auch Carl ist bezaubert von dieser unabhängigen jungen Frau, die sich so für seine Sache begeistern kann. Obwohl Berthas Eltern es nicht gerne sehen, treffen die beiden einander wieder. Und wieder. Es ist der Anfang einer großen Liebe und nur zu gern würden die beiden heiraten. Doch Carl hat gerade besonders große Schulden, denn August Ritter hat den Glauben an das Fortkommen der Firma verloren und Carl muß ihn auszahlen, was ihn auf Jahre hinaus verschulden wird. Angesichts der Aussicht, all diese Jahre auf die Heirat warten zu müssen, wagt Bertha einen entscheidenden Schritt: Sie bittet ihren Vater, ihr Teile ihres Erbes als Mitgift auszuzahlen. Friedrich Ringer, der seiner Tochter eigentlich ein sichereres und bequemeres Leben wünschte als die Ehe mit einem verschuldeten Mechaniker, so brillant der auch sein mag, hat eine verborgene Schwäche für Träumer und läßt sich überreden. Ritter wird ausgezahlt. Carl und Bertha können endlich heiraten.
Sieben Jahre später ist das Geld knapp bei Carl und Bertha, und harte Arbeit bestimmt den Alltag der beiden. Sie haben zwei Söhne und eine kleine Tochter, und Carl bemüht sich in seiner Mannheimer Firma, genug Geld zu verdienen, um die Familie zu ernähren. In dem flamboyanten Hoffotografen Emil Bühler findet er einen Investor, der ihn weiterbringt. Bühler läßt sich von der Begeisterung für den Fortschritt anstecken, und mit seinem Kapital gelingt es Carl in einem wahren Arbeitsrausch, den Gasmotor zur Funktionsreife zu entwickeln. Die Firma, umgewandelt in eine Aktiengesellschaft für Gasmotoren, ist endlich richtig erfolgreich und wächst. Aber sie erlebt einen herben Rückschlag wegen einer angeblichen Patentrechtsverletzung bei der Zündung. Die Aktionäre setzen Carl unter Druck, sie wollen die Gewalt über die Firma und deren Patentrechte. Gemeinsam mit Bertha entscheidet Carl jedoch, die Firma nicht in fremde Hände zu geben. Wieder stehen sie ganz am Anfang. Sie haben hohe Schulden, die Angestellten werden entlassen, Carl arbeitet Tag und Nacht. Der Traum von der Entwicklung des pferdelosen Wagens scheint weiter in die Ferne gerückt denn je. Trotzdem halten Bertha und Carl an ihrer gemeinsamen Vision fest. In Wilhelm Esslinger und Max Kasper Rose aus Ulm findet Carl neue, begeisterungsfähige Investoren, mit deren Unterstützung er wieder am Wagen arbeitet.
Fünf Jahre später. Die ganze Familie erlebt mit angehaltenem Atem, wie der endlich gebaute Wagen zu seiner ersten Fahrt aufbricht. Das Patent wird auf Benz-Motorwagen wird erteilt. Zuverlässig kann man das Funktionieren des Wagens noch nicht nennen, doch je verzagter Carl wird, desto energischer versucht Bertha, ihm Kraft zum Weitermachen zu geben. Als sich beim ersten Auftritt auf einer Ausstellung kein Käufer für den Wagen interessiert, kommt Carl völlig demoralisiert zurück. Er will endgültig aufgeben und alle Rechte verkaufen. Bertha wirft ihm Zaghaftigkeit vor. Sie erkennt, daß der Wagen zeigen muß, was er kann, damit die Welt auf ihn aufmerksam wird. Ohne ihrem Mann etwas davon zu sagen, entschließt sie sich, mit den beiden Söhnen Richard und Eugen eine Überlandfahrt mit dem Motorwagen zu unternehmen. Sie will von Mannheim nach Pforzheim zu ihrer Mutter fahren. Es wird keine leichte Fahrt. Die drei stoßen auf Unverständnis und Spott. Zudem macht die bergreiche Strecke dem Wagen zu schaffen, bei großen Steigungen muß geschoben werden. Berthas Erfindungsreichtum ist gefordert, wenn Teile kaputtgehen und sie mit Hutnadeln und Strumpfband für ihr Fortkommen sorgen muß. Kurz vor Wiesloch geht ihnen der Treibstoff Ligroin aus und sie kaufen bei einem Apotheker den Fleckenwasservorrat auf.
Währenddessen muß Carl entscheiden, ob er seine Patentrechte an Wilhelm von Mannstedt verkaufen soll. Eigentlich gibt es gar keine andere Wahl. Doch gegen alle Wahrscheinlichkeit entschließt er sich, ein weiteres Mal auf seine Frau und den Wagen zu setzen. Er unterzeichnet nicht. Und tatsächlich, Bertha und die Jungen schaffen es. Nach zwölf Stunden und siebenundzwanzig Minuten kommen sie in Pforzheim an und können ein triumphierendes Telegramm nach Mannheim schicken. Mit Berthas Überlandfahrt ist bewiesen, daß der Wagen alltagstauglich ist. Der Motorwagen kann seinen Siegeszug antreten.
Darsteller der Jungenrollen
Eric Wüst
(Richard Benz als Kind)
Geburtsjahr: 2001

Alter des Darstellers:
ungefähr 8 Jahre
Wolf-Niklas Schykowski
(Richard Benz als Jugendlicher)
Geburtstag: 01.09.1993

Alter des Darstellers:
ungefähr 16 Jahre
Jonas Krstic
(Eugen Benz als Kind)
Geburtsjahr: 1999

Alter des Darstellers:
ungefähr 11 Jahre
Weitere Informationen
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Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Montag, 23. Mai 2011, 20.15 bis 21.45 Uhr, ARD – Das Erste
Dienstag, 24. Mai 2011, 10.30 bis 12.00 Uhr, ARD – Das Erste
Sonnabend, 9. März 2013, 20.15 bis 21.45 Uhr, SWR
Sonnabend, 9. März 2013, 23.35 bis 1.05 Uhr, SWR
Mittwoch, 19. März 2014, 20.15 bis 21.45 Uhr, ARD – Das Erste
Mittwoch, 19. (20.) März 2014, 0.20 bis 1.50 Uhr, ARD – Das Erste
Sonnabend, 22. März 2014, 20.15 bis 21.45 Uhr, ONE
Donnerstag, 1. Januar 2015, 13.30 bis 15.00 Uhr, SWR
Montag, 16. März 2015, 13.45 bis 15.15 Uhr, HR
Sonntag, 21. August 2016, 15.40 bis 17.10 Uhr, 3sat
Montag, 12. Dezember 2016, 12.00 bis 13.30 Uhr, BR
Montag, 12. (13.) Dezember 2016, 0.40 bis 2.10 Uhr, BR
Sonntag, 18. (19.) Dezember 2016, 0.35 bis 2.05 Uhr, ORF 2
Sonntag, 23. Juli 2017, 13.00 bis 14.30 Uhr, SWR
Mittwoch, 6. (7.) Dezember 2017, 1.25 bis 3.00 Uhr, ORF 2
Sonntag, 6. Mai 2018, 11.30 bis 13.00 Uhr, SWR
Mittwoch, 28. (29.) November 2018, 1.20 bis 2.50 Uhr, ORF 2
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